Bundesförderung für Projekt „Mobility Hubs“

Bei der Planung von Hamburgs 105. Stadtteil Oberbillwerder wird großer Wert darauf gelegt, dass Straßenraum und andere wertvolle Flächen nicht durch parkende Fahrzeuge verloren gehen. Mit sogenannten Mobility Hubs will die IBA Hamburg den ruhenden Verkehr neu ordnen und gleichzeitig Begegnungsorte für Nachbarschaftsbildung schaffen, ohne dass die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner eingeschränkt wird. Für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts stellt das Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat (BMI) jetzt Fördermittel bereit.

Bei der Planung von Hamburgs 105. Stadtteil Oberbillwerder wird großer Wert darauf gelegt, dass Straßenraum und andere wertvolle Flächen nicht durch parkende Fahrzeuge verloren gehen. Mit sogenannten Mobility Hubs will die IBA Hamburg den ruhenden Verkehr neu ordnen und gleichzeitig Begegnungsorte für Nachbarschaftsbildung schaffen, ohne dass die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner eingeschränkt wird. Für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts stellt das Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat (BMI) jetzt Fördermittel bereit.

Der Verzicht von ruhendem Verkehr in den Wohnstraßen Oberbillwerders ermöglicht Freiheiten in der Ausgestaltung des öffentlichen Straßenraums. Alle Mobility Hubs liegen direkt an den ringförmigen angelegten Straßen, so dass Sie leicht zu erkennen und zu erreichen sind. Als Zentren für Mobilität und Nachbarschaft sollen die Mobility Hubs weit mehr als reine Kfz-Abstellanlagen für die von parkenden Autos freigehaltenen Wohnstraßen sein. Die Erdgeschosszonen sind für öffentliche oder gemeinschaftliche Nutzungen vorgesehen und sollen eine Basis-Infrastruktur mit vielfältigen Mobilitäts- und Serviceangeboten bieten. In ihnen ist ebenso Platz für kleinere Läden (Supermarkt, Bäcker, Kiosk) wie auch für Bücherhallen, Jugendzentren, Tagespflegeeinrichtungen, Kultureinrichtungen und anderes.

In den oberen Geschossen der Mobility Hubs parken private Pkw. Die begrünten Flachdächer können Gärten, Spiel-, Sport- und Freizeitflächen sein und zugleich als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie zur Regenrückhaltung, Energieproduktion und Verbesserung des Stadtklimas dienen. Anwohnerinnen und Anwohner sowie deren Gäste parken ihre Pkw in den Mobility Hubs und können dort auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrräder, Leih- und Lastenfahrräder oder in Zukunft auch kleine autonome Shuttlebusse für den Weg bis zur Haustür umsteigen.

Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Wir wollen den ruhenden Verkehr in Oberbillwerder ganz neu organisieren. Um diese Ziele zu erreichen, sind vorausschauende Planungen, mutige Blicke in die Zukunft und die Schaffung von flexiblen infrastrukturellen Voraussetzungen, um auf zukünftige Trends reagieren zu können, nötig. Die Mobility Hubs sind dabei ein Meilenstein für die Umsetzung unserer im Masterplan gesteckten Ziele.“

Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter Bergedorf: „Oberbillwerder hat als 105. Stadtteil das ambitionierte Ziel „Connected City“ zu werden. Verbindungen zu anderen Stadtteilen müssen aktiv geschaffen werden. Das Projekt der Mobility Hubs hat genau dieses Potential und zu Recht diese Förderung erhalten. Die Entwicklung des Konzepts kann uns Antworten auf die Fragen des ruhenden Verkehrs in anderen Stadtteilen geben. Ich könnte mir vorstellen, dass wir in Zukunft nicht nur in Oberbillwerder diese nachhaltige Gebäudestruktur bauen werden, sondern Bergedorf insgesamt von dieser Konzeption profitieren wird.“

Der Parlamentarische Staatssekretär Marco Wanderwitz überreichte am 15. Oktober 2019 in Berlin die Auszeichnung der Nationalen Projekte des Städtebaus 2018/19 an Sabine de Buhr, Leiterin Städtebau bei der IBA Hamburg GmbH und Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter Bergedorf. Von den insgesamt rund 1,25 Mio. Euro des Projekts „Mobility Hubs für einen nachhaltige Quartiersentwicklung“ übernimmt der Bund zwei Drittel der Fördersumme.

Ziel des vom Bund geförderten Projekts „Mobility Hubs für eine nachhaltige Quartiersentwicklung“ ist es, durch eine frühe und intensive Auseinandersetzung mit Fragen zum wirtschaftlichen Betrieb, zur nachhaltigen Gebäudestruktur und zur Quartiersmobilität ein wirtschaftlich und sozial tragfähiges Konzept für alle Mobility Hubs zu entwickeln. Die Projektlaufzeit ist von Anfang 2020 bis Ende 2023. Ein erster Mobility Hub soll soweit geplant werden, dass dieser, sobald die Flächen vorbereitet sind, direkt in den Bau gehen kann.

Weitere Informationen zu Oberbillwerder auch auf www.iba-hamburg.de/go/oberbillwerder.