Hallo Oberbillwerder! Mitmacher Christian Faber

„Wir wollen keine isolierte Oase bauen, sondern einen mit seiner Nachbarschaft vernetzten Stadtteil“, betont Christian Faber, der seit dem Sommer 2021 als Projektkoordinator der IBA Hamburg für Oberbillwerder tätig ist. Der heute in Barmbek lebende Stadt- und Raumplaner sieht sich als Teamplayer, der die unterschiedlichen Kompetenzen seiner Kolleginnen und Kollegen auf dem IBA DOCK zu einem Ganzen zusammenfügt.

„Wir wollen keine isolierte Oase bauen, sondern einen mit seiner Nachbarschaft vernetzten Stadtteil“, betont Christian Faber, der seit dem Sommer 2021 als Projektkoordinator der IBA Hamburg für Oberbillwerder tätig ist. Der heute in Barmbek lebende Stadt- und Raumplaner sieht sich als Teamplayer, der die unterschiedlichen Kompetenzen seiner Kolleginnen und Kollegen auf dem IBA DOCK zu einem Ganzen zusammenfügt.

„Das spannende ist, dass die IBA Hamburg den gesamten Prozess von Oberbillwerder begleitet und nicht die Verantwortung zwischendurch wieder abgibt. So können wir die Entwicklung von dem idealtypischen Bild des Masterplans bis hin zur gelebten Realität im Zukunftsstadtteil begleiten. Wir sind schließlich verantwortlich, dass die späteren Bewohner:innen in ihrem neuen zu Hause glücklich sind.“

Christian Faber kam in Stade, im Alten Land, zur Welt. Nach der Schule folgte ein zweijähriger Zivildienst mit einem schwerstbehinderten. Parallel zu diesem sozialen Engagement organisierte er auch lokalen Protest für eine autoarme Innenstadt. Sicherlich auch davon inspiriert, studierte Christian Faber anschließend Geografie in Hannover und Raumplanung an der Universität Dortmund. Nach Erfahrungen als Projektleiter für Wohnbau – und Gewerbeprojekte zog es Christian Faber in die Schweiz. 14 Jahre lebte und arbeitete er in Zürich, wo er maßgeblich an der Entwicklung des modernen Stadtteils „Europaallee“ beteiligt war.

„Wie können wir einem neuen Quartier seine Seele einhauchen?“ Diese Frage erscheint abstrakt, aber man kann sie nur mit sehr Konkretem beantworten: Wir haben in Zürich gelernt: das geht nur über die Menschen. Und zwar insbesondere durch die Menschen im öffentlichen Raum. Unser Schwerpunkt lag daher auf den Erdgeschosszonen und der Ansiedlung von Geschäften und Einrichtungen aus dem direkten Umfeld. Vorrang hatten sogenannte Autorenshops. Das hat gut funktioniert, denn heute brummt dort das Leben und man spürt etwas.“

Als Teamleiter für Nachhaltigkeitsstrategie der Schweizer Bundes Bahn Immobilien Division vertiefte Christian Faber sein berufliches Fachwissen weiter, bevor es ihn wieder nach Norddeutschland – zur IBA Hamburg – verschlug.

Seine Motivation hier ist es, gemeinsam mit allen Partnern und Interessengruppen gute Lösungen für Oberbillwerder zu finden. Das geht aus Sicht von Christian Faber nur mit Transparenz und im Dialog. „Bedingt durch Corona hatten wir einfach wenig Kontakt zum Umfeld von Oberbillwerder. Dafür möchte ich bald mehr ins Umfeld gehen, mich austauschen und den Puls für unser Projekt fühlen. Denn jetzt kommt die Phase, wo es etwas handfester wird. Wir planen ganz praktische Dinge und nicht mehr nur im Maßstab 1:5000. Das heißt konkret, wo kommt der Fahrradmechaniker hin oder steht da eher ein Jugendzentrum und wo verläuft der Weg zur Kita? Eine neue Qualität des Zuhörens und der Beteiligung vor Ort beginnt.“

Daraus sollen für Oberbillwerder immer wieder neue Impulse abgeleitet werden. Besonders innovative technische Entwicklungen möchten Christian Faber und sein Team im weiteren Planungs- und Bauprozess einfließen lassen. „Auf dem Weg zu einem zukunftsgerichteten Stadtteil müssen wir heute schon die Möglichkeiten von Morgen mitdenken. Gerade bei der urbanen Logistik oder der Energieversorgung wollen wir uns herausfordern mit Ambitionen, die über die Standardlösungen von heute hinausgehen.“

Inspirierend und hilfreich findet Christian Faber daher den regelmäßigen Austausch und das Lernen von den Kolleginnen und Kollegen der anderen der IBA Hamburg Projekte in Neugraben Fischbek und Wilhelmsburg – die anderen Zukunftsquartiere von Hamburg.