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Hallo Oberbillwerder!
Mitmacher Lars Höffgen

„Nachhaltiges Planen und Bauen stellt für uns eine Verpflichtung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft dar“ betont Dipl.- Ing. Architekt Lars Höffgen von STLH Architekten aus Hamburg.

Portrait von Lars Höffgen

Sein Büro gewann im Jahr 2023 den von der IBA Hamburg ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil für den ersten Mobility Hub (MH7) von Oberbillwerder.

Als wesentliches Angebot zum Parken sind mindestens elf Mobility Hubs im gesamten Stadtteil verortet. Dieses sind mehrgeschossige Gebäude, die gemeinsam mit den angrenzenden Quartiersplätzen zu zentralen Orten der Begegnung entwickelt werden.

Die innovativen Gebäude bieten weit mehr als reine Kfz-Abstellanlagen für die von Parkplätzen freigehaltenen Wohnstraßen. Die Erdgeschosszonen und ggf. weitere Geschosse sind für öffentliche, gemeinschaftliche oder gewerbliche Nutzungen vorgesehen und schaffen eine Basis-Infrastruktur mit vielfältigen Mobilitäts- und Serviceangeboten. Durch eine gleichmäßige Abdeckung des Stadtteils mit den Mobility Hubs ergibt sich eine maximale Entfernung von 250 Metern zu den Wohnstandorten.

Derzeit wird der innovative und umfangreiche Planungsauftrag umgesetzt, der die Mobilität effizienter und nachhaltiger gestalten soll, um sowohl den Verkehr zu entlasten als auch die Umwelt zu schonen.

„Das Zusammenspiel von Materialauswahl, Ressourcenschonung und Energieeffizienz waren für mich inspirierend und sind für mich bis heute in der Architektur von großer Bedeutung.“

Lars Höffgen studierte in Lübeck Architektur. Nach seinem Abschluss ging es für ein paar Jahre zum Arbeiten nach England. In London war er am Umbau – inklusive Aufstockung – des historischen „Horseferry House“ beteiligt. Dort entstand das neue Headquarter eines bekannten Modekonzerns. Anschließend zog es Lars Höffgen von der Themse an die Elbe. In Hamburg widmete er sich der Planung und Ausgestaltung des „Kleinen Saals“ der Elbphilharmonie.

„Für mich war die Beteiligung an einem solch herausragenden Projekt, das durch seine Form und Lage an der Elbe internationale Aufmerksamkeit erregte, eine besondere Herausforderung. Dieser anspruchsvolle Bau hat dazu geführt, dass ich mein Fachwissen in der Planung, Koordination und Durchführung von komplexen und großen Bauvorhaben weiter ausbauen konnte.“

Die Integration von umweltschonenden Baustoffen und erneuerbaren Energien wurde erst anschließend ein wichtiger Bestandteil des mit seinen Partner Steffen Thauer gegründeten Architekturbüros STLH Architekten.

„Auf den Wettbewerb mit den Mobility Hubs stießen wir damals durch Zufall. Wir traten gegen eine große renommierte Konkurrenz an. Für uns war die spannendste Aufgabe etwas komplett Neues zu entwickeln, da es bisher wenig funktionierende Beispiele für Mobility Hubs in neuen Quartieren gibt. Es ist ein komplexes Verfahren mit großen Herausforderungen, denn ein Mobility Hub soll begrünt werden, nachhaltig sein und außerdem Retentionsflächen sowie Photovoltaikanlagen auf dem Dach bieten.“

Die Erdgeschosszonen und ggf. weitere Geschosse sind für öffentliche, gemeinschaftliche oder gewerbliche Nutzungen vorgesehen und schaffen eine Basis-Infrastruktur mit vielfältigen Mobilitäts- und Serviceangeboten. In ihnen ist ebenso Platz für Nahversorgung (Supermarkt, Bäcker, Kiosk) wie auch für Bewegungsräume, ein Jugendzentrum, Nachbarschaftstreffs, Tagespflegeeinrichtungen, Kultureinrichtungen und anderes.

STLH will im zentral gelegenen Mobility Hub die unterschiedlichen Mobilitäten wie PKW und Fahrrad optimal verknüpfen und trotzdem ein offenes als auch erlebbares Gebäude schaffen.

Für Oberbillwerder wünscht sich Lars Höffgen eine Architektur, die durch Nachhaltigkeit und Innovation ganz neue Raumerlebnisse mit einer ganzheitlichen Gestaltung schafft.

„Dazu wollen wir mit unseren Ideen und Plänen beitragen. Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages mein Lieblingsplatz von Oberbillwerder auf dem Dach unseres Mobility Hubs liegen wird – ein öffentlicher Ort mit Garten, Café und Photovoltaikanlagen für saubere Energie mit freiem Blick über Hamburgs 105. Stadtteil.“