Hallo Oberbillwerder – Mitmacher Marc Wilken

Marc Wilken ist Geschäftsführer des Vereins„ Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf e.V.“ (WSB). „Wir wollen, dass sich in Oberbillwerder ganz viele unterschiedliche Unternehmen ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen, die auch tagsüber Leben in den neuen Stadtteil bringen.“

Marc Wilken ist Geschäftsführer des Vereins„ Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf e.V.“ (WSB).
„Wir wollen, dass sich in Oberbillwerder ganz viele unterschiedliche Unternehmen ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen, die auch tagsüber Leben in den neuen Stadtteil bringen.“

Der 41 jährige Marc Wilken findet Oberbillwerder von Haus aus spannend. Einst studierte er Wirtschaftsgeografie in Kiel und war bis zu seinem Wechsel zum WSB Referent an der IHK Stade für Standortentwicklung und Infrastruktur. Gleich zu Beginn seiner neuen Tätigkeit an der Bille stellte der dreifache Familienvater begeistert fest: „Die Bergedorfer haben eine sehr starke lokale Identität mit einem ausgeprägten Lokalpatriotismus.“

Und für diese Bergedorfer vertritt er seit 2014 die Belange der regionalen Wirtschaft im Bezirk. Unter dem Dach des gut einhundert Jahre alten Bergedorfer Wirtschaftsverbandes vereinigen rund 175 Mitglieder aus meist mittelständisch geprägten Branchen: Einzelhändler, Handwerker, produzierende Unternehmen und Dienstleister. Die alle verfolgen genau die Entwicklung von Hamburgs 105.Stadtteil.

„Die Meinungen unserer Mitglieder zu Oberbillwerder gehen teils weit auseinander. Deshalb haben wir eine sehr differenzierte Position. Wir sehen viele unternehmerische Chancen durch die potenziellen Unternehmensansiedlungen und den Bevölkerungszuwachs und die damit verbundene steigende Kaufkraft. Gleichzeitig gibt es aber auch Bedenken, weil das Gefüge, das hier langsam historisch gewachsen ist, aufgebrochen werden könnte und sich zu Ungunsten der jetzigen Strukturen auswirkt. Deshalb wollen uns in Oberbillwerder intensiv einbringen.“

Wilken selbst wünscht sich, dass Oberbillwerder verkehrlich sowie kulturell an das restliche Siedlungsgebiet angebunden wird, um eine „gute Integration“ im Bezirk zu erreichen. „Die neuen Bewohner sollen künftig auch nach Bergedorf kommen und den Stadtteil als ihr Zentrum wahrnehmen. Wir sind stolz, dass unser Einzugsgebiet insgesamt 300.000 Menschen umfasst. Die kommen sogar von Lauenburg oder Geestacht zum Einkaufen hierher.“

„Oberbillwerder braucht keine Shoppingmeile“, betont Marc Wilken. Wichtig ist eine funktionierende Nahversorgung. für den täglichen Bedarf. Er befürwortet eher die Ansiedlung lokaler Ökonomie und zusätzlichen größeren Unternehmen.

„Die brauchen dann auch verschiedene Flächentypen und -formen. Von konventionellen Gewerbestandorten für Handwerker bis hin zu Coworking-Flächen für Startups in S-Bahnnähe. Oberbillwerder darf nicht eine charakterlose Schlafstadt werden. Daher müssen hier genug Arbeitsplätze entstehen. Diese gewährleisten dann Lebendigkeit im Quartier und sorgen für seine organische Weiterentwicklung.“

Marc Wilken ist optimistisch, dass Oberbillwerder einmal problemlos mit dem Bergedorfer Lokalpatriotismus zurechtkommt. „Unser Bezirk ist kinderreich, hier leben viele Familien. Wir haben eine gute verkehrliche Anbindung  an die Stadt und viel Grün vor der Tür. Auf diesen Nenner kann sich Oberbillwerder einlassen und wird dann einmal ein lebendiger Stadtteil, in dem sich alle Generationen wohlfühlen.“