Hallo Oberbillwerder! Mitmacherin Karin Loosen

Seit sieben Jahren ist Karin Loosen Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer. 2018 war sie Mitglied des Beratungsgremiums, das den Entwurf „The Connected City“ des Planungsteams ADEPT mit Karres + Brands und Transsolar Energietechnik GmbH zum Sieger kürte, aus dem der Masterplan für Oberbillwerder hervorging. „Dieses Konzept war mutig, innovativ, dennoch realistisch und verfügte zugleich über eine äußerst robuste Grundstruktur. Ein so großes Projekt wie Oberbillwerder muss absolut zukunftstauglich sein und sowohl der städtebaulichen als auch der gesellschaftlichen Weiterentwicklung standhalten.“

Seit sieben Jahren ist Karin Loosen Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer. 2018 war sie Mitglied des Beratungsgremiums, das den Entwurf „The Connected City“ des Planungsteams ADEPT mit Karres + Brands und Transsolar Energietechnik GmbH zum Sieger kürte, aus dem der Masterplan für Oberbillwerder hervorging.
„Dieses Konzept war mutig, innovativ, dennoch realistisch und verfügte zugleich über eine äußerst robuste Grundstruktur. Ein so großes Projekt wie Oberbillwerder muss absolut zukunftstauglich sein und sowohl der städtebaulichen als auch der gesellschaftlichen Weiterentwicklung standhalten.“

Karin Loosen wuchs im Rhein-Main-Gebiet auf und studierte Architektur sowie Stadtplanung an der Technischen Hochschule Darmstadt. Beruflich hat es sie gleich im Anschluss daran -1991 – nach Hamburg verschlagen, wo sie fünf Jahre lang für ein alteingesessenes Hochbau- und Stadtplanungsbüro arbeitete.

„Schon damals habe ich an einem städtebaulichen Wettbewerb für Oberbillwerder partizipieren dürfen. Unsere Konzeptidee nahm das sogenannte Fingerkonzept auf, das sich wie heute auch an der Feld- und Grabenstruktur orientierte. Die Reurbanisierung der 90er Jahre stoppte die Weiterentwicklung des Projekts. Aber als die Idee später wieder aufgenommen wurde, konnte ich erfreulicherweise auf ein gewisses Vorwissen zurückgreifen.“

1996 machte sich Karin Loosen mit ihren Kollegen Rudolf Rüschoff und Thomas Winkler selbstständig. LRW Architekten und Stadtplaner begehen gerade ihr 25jähriges Jubiläum – auch mit einem neuen Junior Partner, Kilian Jonak, der 2018 dazukam – die große Feier soll nachgeholt werden.

Seit 16 Jahren engagiert sich Karin Loosen ehrenamtlich, erst für den Bund Deutscher Architekten BDA, dann für die Hamburgische Architektenkammer und als Vorstandsmitglied auch in der Bundesarchitektenkammer.

Ausgestattet mit langjähriger Berufserfahrung und einem großen Netzwerk begleitet und gestaltet Karin Loosen die städtebauliche Entwicklung ihrer heutigen Heimatstadt immer wieder mit, so auch den Planungsprozess für Hamburgs 105. Stadtteil Oberbillwerder.

„Oberbillwerder wurde nicht nur aus der Logik der Landschaft heraus entwickelt. Die Planer haben sich auch dem veränderten Lebenswandel angenommen. Neue Mobilitäten, der Wunsch nach mehr Nutzungsmischung, ein verantwortungsvolleres Umweltbewusstsein sowie die Haltung der Menschen zu Familie, Beruf und Freizeit hat sich doch maßgeblich geändert. Das alte familiäre Rollenverständnis – der Mann fährt morgens zur Arbeit und die Frau bleibt zu Hause bei den Kindern – ist weitestgehend überholt. Daher sind reine Wohngebiete am Stadtrand oder im Speckgürtel nicht mehr zeitgemäß.“

Der Masterplan Oberbillwerder kommt dieser Entwicklung deutlich nach und hat aufgrund seiner klaren Grundstruktur auch das Potenzial immer wieder inhaltlich nachsteuern zu können, meint Loosen. „Hier entsteht eine innovative, bunte und bewohnerfreundliche Mischung mit ganz unterschiedlichen Wohntypen für jung bis alt, die Pioniercharakter für andere Quartiere haben wird.“

Die Corona-Pandemie wird sich auf unsere Lebensgewohnheiten nachhaltig auswirken, da ist sich Karin Loosen sicher. „Aber gerade mit seinen innovativen Mobilitätskonzepten, den klar gegliederten und überschaubaren Quartieren und den hochwertigen, wohnungsnahen Freiräumen entlang des Grünen Loops hat Oberbillwerder das Zeug dazu, ein Quartier mit gelebter Nachbarschaft zu werden.“

Auch die Mobility Hubs, zukünftige Quartierstreffpunkte mit großzügigen Plätzen, werden als neue Orte der nachbarschaftlichen Kommunikation statt Anonymität entstehen, erhofft sich die Kammerpräsidentin. „Wir sehen gerade jetzt, wie wichtig es ist, dass viele, insbesondere auch ältere Menschen nicht in unserer Gesellschaft abgehängt werden. Aber in Oberbillwerder mit seinen vielseitigen Treff- und Freizeitangeboten wird den Menschen sicher nicht eines Tages die Decke auf den Kopf fallen. Da bin ich sehr zuversichtlich.“