Hallo Oberbillwerder! Mitmacherin Anne Kuhnke

„Wir wollen dazu beitragen, Oberbillwerder aktiv, bestmöglich und umweltverträglich zu gestalten“, sagt Anne Kuhnke. Sie ist Projektmanagerin bei der Schüßler-Plan GmbH in Hamburg und zuständig für die Steuerung der Beteiligten im Planprozess des neuen Stadtteils.

Anne Kuhnke,Projektmanagerin Schüßler-Plan GmbH

Aufgewachsen ist Anne Kuhnke in der Nähe von Bonn. Schon als Kind in ihrem Elternhaus hat sie gerne mit Lego gespielt und Häuser sowie kleine Städte gebaut.

„Ingenieurbauwerke interessierten mich damals schon. Auf einem Studieninformationstag am Ende meiner Schulzeit dachte ich zuerst an das Fach Architektur. Da ich aber meinen Fokus auf Mathematik und die funktionelle Planung legen wollte, riet man mir zum Bauingenieurwesen. In diesem Studium standen die technischen und statischen Aspekte im Vordergrund, das kam mir sehr gelegen.“

So absolvierte Anne Kuhnke ihr Studium an der RWTH Aachen und schloss dieses dort mit dem Master in Bauingenieurwesen, Schwerpunkt Verkehrsinfrastruktur, ab. Anschließend sammelte sie erste berufliche Erfahrungen in Norwegen. Bei einem großen Tunnelbauprojekt in Stavanger war Anne Kuhnke mit im Team der Bauleitung.

„Diese Tätigkeiten waren nicht besonders familienfreundlich und so zog es mich 2017 zurück nach Deutschland, genauer gesagt nach Hamburg zu Schüßler-Plan.“

Schüßler-Plan ist ein inhabergeführtes Ingenieurunternehmen aus Düsseldorf. Seit der Gründung 1958 ist das Unternehmen auf mittlerweile über 1000 Mitarbeiter:innen an 20 Standorten in Deutschland und einem in Polen gewachsen. Die vielseitigen Teams begleiten Projekte aus dem Ingenieurbau, Hochbau, der Verkehrsinfrastruktur sowie dem Bau- und Projektmanagement – von der ersten konzeptionellen Idee bis zur Übergabe oder Inbetriebnahme – auch in der Gesamtverantwortung als Generalplaner. Dabei steht immer auch die Weiterentwicklung digitaler Planungsmethoden im Fokus. Am Hamburger Standort, den es seit 2012 gibt, konzentriert sich das Team auf Ingenieurbau, Hochbau sowie Projektmanagement und Baumanagement.

Nach ersten Aufgaben in der Verkehrsplanung wechselte Anne Kuhnke 2022 in die Projektsteuerung. Dort ist sie derzeit in den Projekten Köhlbrandtunnel und Oberbillwerder tätig.

„Bei der Projektsteuerung für Oberbillwerder haben wir die Aufgabe, die IBA Hamburg bei dem Erreichen der Projektziele zu unterstützen und die Beteiligten zu koordinieren. Das sind schon viele Abstimmungen und Steuerungsrunden mit einer großen Anzahl an beteiligten Personen. Der überwiegende Teil der Besprechungen findet immer noch digital statt. Planungsbüros, Fachplaner, Behörden – jedes Themenfeld muss in der Gesamtheit des Projektes koordiniert werden. Dabei überprüfe ich die Einhaltung der Termine, der Qualitätsansprüche und des Kostenrahmens. Zudem muss ich darauf achten, dass die Planungen rechtzeitig und vollständig vorliegen.“

Schüßler-Plan unterstützt die IBA Hamburg in einer Arbeitsgemeinschaft mit KÖRTING Ingenieure bei der Quartiersentwicklung. Im Rahmen des beauftragten Projektsteuerungsvertrages erfolgt die inhaltliche Steuerung des Bebauungsplanverfahrens die Steuerung der Infrastruktur- und Freiraumentwicklung sowie die Investorenkoordination.  Zusammen fungiert die Arbeitsgemeinschaft wie eine Stabsstelle für das Gesamtprojekt Oberbillwerder, die die Projektkoordination der IBA Hamburg fachlich begleitet.

Für Anne Kuhnke ergeben sich in ihrer Funktion Aspekte, die aus ihrer Sicht für die Entwicklung des Stadtteiles von hoher Bedeutung sind und die sie persönlich sehr motivieren: „Wie integriert man Oberbillwerder in das vorhandene Umfeld? Wie werden Ziele für Nachhaltigkeit und soziale Gesichtspunkte erreicht? Und wie können diese Themen über so eine lange Laufzeit erfolgreich umgesetzt werden?“

„Gefragt ist dabei ein hohes Maß an Flexibilität. Wir müssen den Mut haben, bei Bedarf nachzusteuern und auf Weiterentwicklungen zu reagieren. Haben wir die Standards im Blick, die in zehn Jahren vielleicht schon selbstverständlich sind? Besonders herausfordernd sind die Konzepte der Nachhaltigkeit und der möglichst autarken Versorgung mit nachhaltiger Wärmeenergie. Da kommen viele neue Ideen zusammen. Für mich bleibt Oberbillwerder wirklich spannend.“