Folge 40
Gehört auch das Scheitern von Ideen zu einer innovativen Stadtentwicklung?
Was Internationale Bauausstellungen lernen können
„Bauausstellungen sind das deutsche Experimentierformat für den Städtebau und für die Architektur“, sagt Uli Hellweg als aktueller Gast im Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“. Der ehemalige Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg 2006-2013 erläutert, dass mit diesem Format ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt und innovatives ausprobiert wird. Die gefundenen Lösungen bleiben als nachhaltige gebaute Projekte erhalten.
Einige der Hamburger Ideen haben deutschlandweit Schule gemacht. Dazu zähle das erfolgreiche IBA-Projekt der Bildungsoffensive. „Die Frage der sozialen Spaltung der Stadt treibt viele Städte um“, berichtet Uli Hellweg. Im Gespräch mit Sabine de Buhr, Städtebauliche Leitung der IBA Hamburg wird deutlich, dass es auch zur „Stadt im Klimawandel“ Nachfolgeprojekte gibt. Der Aufbau eines eigenen Nahwärmenetzes in Wilhelmsburg war ein eher unauffälliges Projekt der Internationalen Bauausstellung Hamburg. Aus heutiger Sicht zeigt sich, wie visionär und nachhaltig insbesondere diese Idee war.
Für Uli Hellweg ist „der Wert unserer Städte auch als soziale Integrations- und Innovationsmotoren enorm groß.“ Dabei stehe die Zukunftsfähigkeit der Städte auf drei Säulen: Einer frühzeitigen Kommunikation mit der Zivilgesellschaft unter Einbeziehung von Stadtpionieren, dem Bau von ökologisch und klimatisch nachhaltigen Projekten sowie vernünftigen robusten städtebaulichen Konzepten mit Offenheit für Anpassung und Veränderung in der Zukunft.