In Oberbillwerder wird das Regenwassermanagement ganzheitlich geplant und besteht grundlegend zunächst aus zwei Bausteinen:
1.) Das auf den landwirtschaftlichen Flächen im Norden und Westen anfallende Regenwasser wird in dem neu anzulegenden Nördlichen Randgraben gesammelt und weiterhin in den Nördlichen Bahngraben eingeleitet. Die Gebiete östlich von Oberbillwerder werden auch künftig über einen im bestehenden Graben ebenfalls in den Nördlichen Bahngraben eingeleitet, sodass die an das Projektgebiet angrenzenden Flächen weiterhin an das Graben- und Kanalsystem des Schöpfwerkes Allermöhe angeschlossen sind.
2.) Oberbillwerder selbst soll ein regelhaftwasser-führendes und verbundenes Wassersystem aus Grünem Loop und den Kanälen im Blauen Quartier beherbergen. Zusätzliches Retentionsvolumen auf privaten Grundstücken sowie geplanten Retentionsbereichen überall im Stadtteil bieten ein resilientes Regenwassermanagement. Das Grabennetz im Grünen Loop wird im Norden auf einen Betriebswasserstand von +0,30 NHN, im Süden von +0,15 NHN reguliert. Für dauerhaft wasserführende Gräben kann das System ein Wasservolumen von ca. 17.700 m³ speichern. In Zeiten von vermehrten Starkregenereignissen stärkt Oberbillwerder das großzügig bemessene Entwässerungssystem damit auch für die Nachbarschaft. Dabei wird Regenwassermanagement nicht nur als technische Infrastruktur, sondern auch als nutzbarer Raum für Bewohner:innen geplant. Dies fördert die Sensibilisierung für wasserbezogene Themen: ein Schutzraum wird gleichzeitig zum Freizeitraum.
Wie das Entwässerungssystem im Detail funktioniert erklärt dieser Film.