Mobilität

Nicht autofrei, aber möglichst frei von parkenden Autos im öffentlichen Raum soll Oberbillwerder einmal sein. Ziel ist es, durch andere und neue Arten der Fortbewegung, die umweltschonender, komfortabler, schneller und günstiger sind, das Auto in Hamburgs 105. Stadtteil möglichst überflüssig zu machen. Bus und S-Bahn liegen direkt vor der Tür und sorgen für eine gute Anbindung nach Bergedorf und in die Hamburger Innenstadt. Der hochwertige Ausbaustandard der Radinfrastruktur soll sicherstellen, dass der Radverkehr eine zentrale Rolle im Stadtteil spielt. Selbstverständlich wird es auch in Oberbillwerder PKWs geben. Die Erschließung für den motorisierten Individualverkehr erfolgt durch ein hierarchisches System vom Ring- und Sammelstraßen, Wohnstraßen und Wohnwegen sowie Privatwegen. In den 11 bis 13 Mobility Hubs sind die Parkplätze für Bewohner:innen sowie für Gäste konzentriert. Das eigene Auto kann hier geparkt und auf andere Verkehrsmittel umgestiegen werden. So bleiben Wohn- und Spielstraßen weitestgehend verkehrsfrei und werden zu belebten öffentlichen Räumen.

Mobility Hubs

Als wesentliches Angebot zum Parken sind mindestens elf sogenannte Mobility Hubs im gesamten Stadtteil verortet. Mobility Hubs sind mehrgeschossige Gebäude, die gemeinsam mit den angrenzenden Quartiersplätzen zu zentralen Orten der Begegnung entwickelt werden.

Die innovativen Gebäude bieten weit mehr als reine Kfz-Abstellanlagen für die von Parkplätzen freigehaltenen Wohnstraßen. Die Erdgeschosszonen und ggf. weitere Geschosse sind für öffentliche, gemeinschaftliche oder gewerbliche Nutzungen vorgesehen und schaffen eine Basis-Infrastruktur mit vielfältigen Mobilitäts- und Serviceangeboten. In ihnen ist ebenso Platz für Nahversorgung (Supermarkt, Bäcker, Kiosk) wie auch für Bewegungsräume, ein Jugendzentrum, Nachbarschaftstreffs, Tagespflegeeinrichtungen, Kultureinrichtungen und anderes. Anwohner:innen sowie Gäste parken ihre Pkw in den oberen Geschossen der Mobility Hubs und können auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrrad, E-Bike, ÖPNV oder in Zukunft kleine, autonome Shuttlebusse für den Weg bis zur Haustür umsteigen. Durch eine gleichmäßige Abdeckung des Stadtteils mit den Mobility Hubs ergibt sich eine maximale Entfernung von 250 Metern zu den Wohnstandorten.

Die Dächer können Funktionen von Gärten, Spiel-, Sport- und Freizeitflächen übernehmen und zugleich als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie zur Regenrückhaltung, Energieproduktion und Verbesserung des Stadtklimas dienen.

Derzeit werden die Themen Bau, Betreiberkonzept, Kosten etc. vertiefend geprüft.

Visualisierung von Menschen, die über eine Straße laufen

Äußere Erschließung

Die Anbindung Oberbillwerders an das übergeordnete Verkehrsnetz erfolgt über drei Anbindungen in westliche, nordöstliche und südöstliche Richtung. Hauptaufgabe der Anbindungen ist die Verknüpfung des Stadtteils mit dem leistungsfähigen übergeordneten Straßennetz, z.B. der A25 und der B5. Zudem wird Oberbillwerder in östliche Richtung an das Bergedorfer Zentrum angebunden. Die westliche Anbindung verknüpft Oberbillwerder mit der A25, Anschlussstelle HH-Allermöhe. Die Neubaustrecke führt von Oberbillwerder bis zum Mittleren Landweg. Die nordöstliche Anbindung dient vornehmlich als Zubringer von Oberbillwerder zur geplanten Anschlussstelle der B5 am Ladenbeker Furtweg. Sie beginnt am neuen Knotenpunkt Planstraße D3/Billwerder Billdeich. Um die Verkehre von Oberbillwerder zur B5 leistungsgerecht abwickeln zu können, ist ein Umbau des Knotenpunktes Billwerder Billdeich/Ladenbeker Furtweg erforderlich. Die südöstliche Anbindung stellt eine Verbindung zwischen Oberbillwerder und dem südlich der Gleise verlaufenden Rahel-Varnhagen-Weg her. Sie bietet eine Verbindung in das Bergedorfer Zentrum sowie zur Autobahnanschlussstelle HH-Nettelnburg. Im Zuge der südöstlichen Anbindung ist die Herstellung einer neuen Unterführung unter der S- und Fernbahn erforderlich.

Acht illustrierte Menschen zu Fuß, auf dem Skateboard und auf Fahrrädern