„Mit der Entwicklung Oberbillwerders entstehen nicht nur große Chancen für den neuen Stadtteil, sondern auch für den umgebenden Stadtraum von Bergedorf.“
Dorothee Stapelfeldt, seit 2015 Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Hansestadt Hamburg, unterstützt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihrer Behörde die Entstehung des 105. Stadtteils Oberbillwerder. Im Anschluss an ihr Studium der Kunstgeschichte, Deutschen Literaturwissenschaft und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg war sie in unterschiedlichen politischen Gremien der Stadt tätig und hat seitdem zahlreiche Großprojekte in Hamburg maßgeblich mitgestaltet.
„Die Frage: ‚Haben wir bezahlbaren Wohnraum in unserer Stadt oder nicht?‘ ist wirklich eine sehr existentielle soziale Frage.“ Diese Thematik beschäftigt Dorothee Stapelfeldt in ihrem Arbeitsalltag. Neben dem städtischen Wohnungsbau und der sozialen Wohnungsbaupolitik liegt ihr Fokus auch auf der Schaffung urbaner Quartiere und der Realisierung großer Stadtentwicklungsvorhaben.
In den vergangenen Dekaden hat sich Hamburg in der städtischen Entwicklung getreu dem Leitbild „Mehr Stadt in der Stadt“ sehr auf die Innenentwicklung von Flächen fokussiert – sei es durch Nachverdichtung oder die Umnutzung brachgefallener Flächen, wie Kasernen, Krankenhäuser, Hafenareale oder Bahnflächen. In den letzten Jahren wurde jedoch im Rahmen der neuen Strategie „Mehr Stadt an neuen Orten“ der Blick vermehrt auch auf eine behutsame Entwicklung von Flächen am Stadtrand gerichtet.
„Mit der Entwicklung Oberbillwerders entstehen nicht nur große Chancen für den neuen Stadtteil, sondern auch für den umgebenden Stadtraum von Bergedorf. Ich glaube, dass wir mit diesem behutsamen Weg über die Innenentwicklung hinaus eine richtige Strategie festgelegt haben“, so die Senatorin.
Eine wichtige Grundlage für die Entwicklung Oberbillwerders sieht Dorothee Stapelfeldt in guten, einvernehmlichen Lösungen für die Pächter der landwirtschaftlichen Flächen. Außerdem gilt es ihr zufolge, die Kommunikation und Partizipation während des Planungsprozesses so umfangreich wie möglich zu gestalten. „Natürlich geht es ganz besonders darum, dass dieser neue Stadtteil mit bis zu 7.000 Wohnungen auch in der Umgebung akzeptiert wird. Von den Menschen, die dort wohnen, ob in Billwerder, Allermöhe oder in Bergedorf-West. Es geht darum, die Menschen zu überzeugen, wie wichtig so ein Stadtteil nicht nur zum Wohnen, sondern auch zum Arbeiten ist.“ Auch für andere Punkte wie die Versiegelung der Fläche, den Wasserhaushalt und den Umgang mit den umliegenden Naturschutzgebieten müssen laut der Senatorin für alle zufriedenstellende, nachhaltige Lösungen gefunden werden.