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Siegerentwurf

Ein Masterplan für Oberbillwerder

Die Größe des Plangebietes Oberbillwerder und die Bedeutung des neuen Stadtteils für Hamburg erforderten ein EU-weites Verfahren. Es startete im Sommer 2017 mit einem  Teilnahmewettbewerb, bei dem sich 12 international renommierte Planungsteams, bestehend aus den Disziplinen Stadtplanung, Landschaftsplanung und Architektur für die Teilnahme am Wettbewerblichen Dialog qualifizierten. Die 100seitige Aufgabenstellung legte dabei alle wichtigen Kriterien fest und erforderte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Plangebiet.

Der Wettbewerbliche Dialog  als Grundlage für den Masterplan ermöglichte die Fortführung des bereits Ende 2016 begonnenen, offenen und transparenten Planungsprozesses und lud Bürgerinnen und Bürger in vier öffentlichen Veranstaltungen ein, ihre Meinung zu den Entwürfen abzugeben (siehe auch: Mitwirken). Ein hochrangig besetztes Beratungsgremium aus Politik- und Bürgervertretern sowie profilierten Fachleuten sprach sich im Februar für vier Entwürfe aus, deren Verfasser dann in einer zweiten Dialogphase ihre Leitideen weiter schärften und die städtebaulich-freiraumplanerischen Details vertieften. Nach insgesamt siebenmonatiger Bearbeitungszeit hat das Beratungsgremium am 24. Mai mit einem eindeutigen Votum von 18:2 den Entwurf des Planungsteams 

ADEPT ApS mit Karres+Brands & Transsolar Energietechnik GmbH

ausgewählt. Aus diesem soll nun bis Ende des Jahres der Masterplan Oberbillwerder entwickelt werden. Das Verfahren Wettbewerblicher Dialog ist damit abgeschlossen. 

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Besonderheiten des Siegerentwurfs von ADEPT mit Karres+Brands und Transsolar: Der Entwurf „The Connected City“ ist eine Vision, in der die neue Stadtstruktur die bestehende Landschaftsstruktur aus linearen Entwässerungsgräben aufgreift. Die blau-grünen Adern schlängeln sich durch den neuen Stadtteil und prägen die öffentlichen Räume. Das Planerteam schlägt direkt an der S-Bahnstation Allermöhe eine gläserne Markthalle, an die sich das Bahnquartier mit einem kommerziellen Zentrum anschließt, vor. Hier finden sich Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomieangebote und ein Schwimmbad, welches fußläufig von der S-Bahn erreichbar ist. Alle öffentlichen Funktionen wie Schulstandorte und Kitas sind entlang eines Grünen Loops angeordnet und können auch ohne Auto problemlos erreicht werden. Während die Bau- und Nutzungsdichte an der S-Bahnstation deutlich höher ist, nimmt sie zum landschaftlich geprägten Stadtrand deutlich ab. Hier entstehen neue Kleingartenanlagen, Townhouses und naturnahe Spielplätze, die einen behutsamen Übergang in die historische Kulturlandschaft Billwerders ermöglichen. Im Osten entstehen ein großzügiger Aktivitätspark als zentrale öffentliche Sportanlage, im Westen ein Blauer Sportpark, der bei Starkregenereignissen geflutet werden kann. Zur Reduzierung des Verkehrs sind an mehreren Stellen Mobilitätsstationen und City Hubs zur Anlieferung von Waren oder Paketen vorgesehen. Am S-Bahnhof Allermöhe sind neue Bike & Ride Abstellmöglichkeiten geplant. Der Kfz-Verkehr wird über eine Haupt-Ringstraße geführt und über drei Anbindungen an das  vorhandene Straßennetz angeschlossen. Öffentliches und privates Parken ist in mehreren Quartiersgaragen vorgesehen. Dadurch werden das Zentrum und viele Teilquartiere vom motorisierten Verkehr deutlich entlastet. Für Fußgänger und Radfahrer sind unter dem Bahndamm Richtung Süden mehrere Durchstiche sowie eine neue Brücke zum Skatepark in Neuallermöhe vorgesehen. Die Planer schlagen zudem zahlreiche Brücken und Wegeverbindungen über die neuen Entwässerungsgräben vor.

Weitere Planungsteams der zweiten Dialogphase des Wettbewerblichen Dialogs waren (Nennung in alphabetischer Reihenfolge):
– Ammann Albers StadtWerke GmbH mit HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH
– De Zwarte Hond mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten
– KCAP Architects & Planners mit Kunst+Herbert_Büro für Forschung und Hausbau und gmp International GmbH & WES LandschaftsArchitektur & Arup Deutschland

Auszüge aus dem Siegerentwurf

Stand Juni 2018 (Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Entwurfsauszüge und nicht um beschlossene Planungen handelt.)
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Ausblick: So geht es weiter – Masterplanung

Für die Masterplanung hat der Senat der Freien und Hansestadt ein enges Zeitkorsett vorgeben. Bis Ende September 2018 wird der Masterplan Oberbillwerder im Entwurf ausgearbeitet. Ziel ist es, dass die Bezirksversammlung Bergedorf Ende 2018 und der Senat Anfang 2019 den Masterplan beschließt. Insgesamt ist mit einer 15 bis 20-jährigen Entwicklungszeit zu rechnen.